Australien (3)

Reise 2007 - Sydney-Skizzen-Adjunkt-Konjunkt
Reise 2007 - Sydney-Skizzen-Adjunkt-Konjunkt
Reise 2007 - Sydney-Skizzen-Adjunkt-Konjunkt
Reise 2007 - Sydney-Skizzen-Adjunkt-Konjunkt
Reise 2007 - Sydney-Skizzen-Adjunkt-Konjunkt

SYDNEY-SKIZZEN-ADJUNKT-KONJUNKT

Auf der ganzen Reise hast Du nach mir gerufen, aber Du hast ja nur zwei Tickets gekauft. Du wolltest mich nicht dabeihaben. Du wolltest nur Eindrücke sammeln, na bitte !
Und jetzt brennt es wieder , immer das gleiche Thema : Na, dann schieß mal los: Hier , in Deinem zu Hause hat sich nichts geändert, rein gar nichts : Globalisierung- ein Wort nur aus der Literatur Multi-Kulti:
Abgelehnt! Weltoffenheit: für wen? Hierher kommt kein Fremder, nur Abkömmlinge mit der Sehnsucht nach dem alten Europa. Immer das gleiche Thema : Erzähle doch etwas von der wunderbaren Reise, Deinem Hingerissensein an die Natur, Deiner Bewunderung für die neuen Städte. Darüber willst Du gar nicht sprechen. Das steckst Du in Deine Bilder .........

Volller Wut und dann wieder in Resignation denken wir an Berlin, unsere Stadt. Im zauberhaften Aquarium, das mit viel Einfühlungsvermögen gestaltet ist ud die Fische uns Eleganz in der Bewegung gelehrt haben, haben wir uns über den gnadenlos in die Ohren eindringenden Geräuschmüll der lautstarken Hintergrundmusik beklagt... aber in Berlin muss man noch dazu die Augen schließen vor der Verwahrlosung und dem achtlos weggeworfenen Müll in allen Ecken. Was haben wir für eine Jahrhunderte Jahre alte Kultur und lassen sie im gegenständlichen und geistigen Müll des trivialen Alltages untergehen. Hier , am sogenannten Ende der Welt wird das kleine Portrait von Rubens , der kleine Braque, der Leger und Picasso – und seien es noch so kleine Nebenwerke- an ganz besonderer Stelle an die Museumswand gehängt. Wie lange wird diese Verehrung anhalten gegenüber unserem Europa ?

Im Chinesischen Garten: Was Menschenhand gemeinsam mit der Natur erreichen kann zeigt das Aquarium, auch der chinesische Garten . wenn sich die Ausprägung sich den Gesetzen der Natur unterwirft.
Vielleicht findet sich nach diesen Erfahrungen ein Konzept für die Gestaltung des Umfeldes der Burgwallschanze. Bewusstes Setzen von Ruhepunkten in die Rennbahn um das Gebäude , Entschleunigung, aber mit welchen Mitteln ? Perspektivische Verkürzung ?

Im Museum für Geschichte: Der erste fest gebaute Schlafsaal für die Gefangenen ist das Geschichtsbuch dieser Stadt, Geschichte wird in aller Härte unverbrämt gezeigt, man ist erschüttert.
Es war ein Leben ohne Gnade. Menschen beuten Menschen bis zum frühen Tode aus. Das Leben eine Qual für Bewacher und Bewachte. Nach 200 Jahren lädt diese aufstrebende Stadt die Welt ein , in ihr zuleben ohne zu vergessen.

Im städtischen Museum: Hier ist das Museum voller Kinder, denen mit Stolz die modernen Werke ihrer Eltern gezeigt werden Es sind noch suchende Werke, aber die Aborigines sind geschlossen im lower level zusammengehalten. Einfältigkeit wird nicht der weitere Weg sein. Hier ist Zukunft gefragt mit einem großen Fragezeichen, ein offenes, zwar gewundenes, aber eindeutiges Zeichen.