Singapore Melakka Kuala Lumpur 29.01.2008

SIGAPORE MELALLA KUALA LUMPUR

Einen überzeugenderen Gegensatz hätte man nicht wählen können, nicht nur im Erscheinungsbild der Städte, sondern noch mehr im Verhalten der Menschen.
Als wir das Hotel in S`pore verließen, hat der Portier, sobald wir den Fahrstuhl verlassen hatten , unsere Koffer freundlich unter seine Fittiche genommen, fragte, ob er ein Taxi holen solle, und nach dem Auschecken waren die Koffer schon im Taxi verstaut und der Taxifahrer über das Ziel der Fahrt informiert. Mit einem Dankeschön nahm er seinen Obolus entgegen, wünschte uns eine gute Reise- und „auf-gings“ ,auf ein Neues! S`pore ist eine herrliche Stadt!
Die 11 Tage waren viel zu kurz .Wir kommen wieder, um diese Atmosphäre zu genießen, immer wieder Neues zu entdecken, und uns von der modernen Stadtplanung und Architektur dieser neuen umfassenden Welt faszinieren zu lassen. S´pore ist unsere Stadt !

Auf dem Busbahnhof der malaysischen Busgesellschaft, einem erneuerungsbedürftigen Parkplatz mit drei Ticketboxen aus Holzkonstruktionen, an denen wir den Fahrschein gekauft hatten, warteten wir auf den Wink des Busschaffners, in den Bus nach Melakka einsteigen zu dürfen .Der Busschaffner, ein kleiner gedrungener, glatzköpfiger Mann zeigte mit ganzem gestreckten Arm und aufgebolzter fleischiger Hand auf zwei offene Klappen im unteren Bauch des Busses. Die Fahrgäste hatten ihre Gepäckstücke in den unteren Luken zu verstauen. Die ersten Gepäckstücke waren achtlos hineingeworfen worden und für unsere Koffer blieb ein schmaler Spalt, in den ich mich abmühte, unsere beiden Koffer voreinander, indem ich die Nachbartaschen zusammendrückte, hinein zu bugsieren. Der Busfahrer schaute, ohne eine Miene zu verziehen, zu. Die dritte Klappe hatte er nicht geöffnet.
Vielleicht sah er, dass es schwierig war, von der hohen Bordsteinkante in den schmalen Spalt zwischen Bus und Bordstein zu treten. Man musste den Fuß schräg stellen, um Auftreten zu können. Ich zerrte also in verkrampfter Haltung an den Gepäckstücken, und es gelang, die Gepäckstücke, wieder unter Hinweisen mit ganzem gestrecktem Arm und aufgebolzter Hand, so zu platzieren, dass später die Klappe geschlossen werden konnte Der Busfahrer schien mit meinen Bemühungen zufrieden zu sein. Ernickte kurz: Na also!
Im Bus wies er uns an, die Sitzplätze zu wechseln “sie seien nummeriert„obwohl alle Fahrgäste schon friedlich saßen und auf die Abfahrt des Busses warteten.
Aus dem Fenster des über Land fahrenden Busses sieht man endlose Plantagen mit Palmen- Ein ungewohntes Bild. Palmen kennen wir als Alleebäume oder einzeln stehende Schmuckbäume, oder aus dem Urwald herausragende wild überwachsene Riesen, gleichförmiger Bewuchs als Palmenwald für die Gewinnung von Palmöl ist ungewohnt und wirkt nach langer Fahrt gespenstisch einförmig erstarrt.
Der Bus biegt in ein unübersehbares Straßenknäuel mit viel zu vielen, nebeneinander geführten und in viele Richtungen sich verzweigende Einbahnstrassen, ein. Melakka ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der neue Busbahnhof ist das Entree zur Stadt. Der Bus hielt nach vielem Abbiegen an einer hohen Bordsteinkante, die zudem von einer Betontreppe eingeengt war, und der Busfahrer beobachtete, nachdem er seine Anweisungen mit gestrecktem Arm und aufgebolzter Hand gegeben hatte, die Prozedur des Herauszerrens der Koffer aus dem Bauch des Busses. Revolutionsattitüde, der kalte Blick erstarrt. Nur weg! Er wartet nur auf eine Äußerung von Seiten der Fahrgäste, die er von Singapore nach Malakka hat fahren müssen, aber deren Knecht er nicht ist.
Der Taxifahrer fuhr uns ins Hotel Schon während der Taxifahrt waren die einzelnen, für die 50-Jahrfeier der Unabhängigkeitserklärung Malaysias herausgeputzten historischen Gebäude in dem vor sich hin bröselnden Häusermeer einer flachen Bebauung , neben großen Baustelen und noch rechtzeitig zur 50-Jahrfeier fertiggewordenen pompösen Einkaufspalästen und Hotels zu sehen. Der Taxifahrer leierte seine Touristenlitanei herunter, begleitet von großen , etwas mühseligen Gesten des freien Armes, mit dem er durch das Taxi fuchtelte und setzte uns sichtbar zufrieden mit seiner Darbietung am Hotel ab.
Nun waren wir also in Melakka. Einiges hatten wir über diesen besonderen, geschichtsträchtigen Ort gelesen und wollten nun seiner historischen Bedeutung nachspüren. Welcher historischen Bedeutung? Die der portugiesischen Zeit, der holländischen Zeit, der Zeit nach der Übergabe an die Engländer, oder die der Herrschaft der Sultane, die der Meerenge ihren märchenhaften Reichtum verdankten? Oder gilt das Interesse der Stadt der Demokratie nach der Unabhängigkeitserklärung, die sie gerade mit soviel Einsatz gefeiert hat. Zu welcher Bedeutung will sich diese Stadt bekennen?
Für uns bleibt es ein Sammelsurium von Bedeutungsfragmenten, die unvermittelt, durch Kriegsgeschichte hasserfüllt getrennt, manifestiert in Museumsgebäuden, nebeneinander stehen.
Das Interesse der Rickschafahrer in ihren mit Kitsch überladenen Fahrrad- mit- Beiwagen- Konstruktionen , der Hotelangestellten internationaler Konzerne, der Restaurantbesitzer, der Straßenhändler- ganz Chinatown gilt offensichtlich nur dem Tourismus , dem staatlich überwachten und gefördertem Tourismus, als dessen Erfüllungsgehilfen wir uns ständig fühlten. Wir haben alle Rundgänge absolviert, waren peinlich berührt von Verherrlichungen der Piratenvergangenheit und der Mordlust der Sultane, und genossen die Sonne und den Schatten ; die angenehme Wärme und teilten die Hoffnung, die aus den neuen Touristenprojekten wuchs, das wirtschaftliche Desaster zu überwinden.
Wie saßen auf der von der Sonne durchwärmten Betonbank am Hang zum historischen Hügel, spürten die Abendsonne im Gesicht und ließen den leichten Regen auf den Schirm über unserem Kopf fallen, fühlten uns geborgen, und schauten dem Treiben auf dem großen Platz zu unseren Füßen zu, saßen Erste Reihe im Handke-Theater. Die bunten Rickschas, schon im Abend mit Lämpchen und über und über mit chinesischen Papierblumen geschmückt, fuhren hin und her und hupten unermüdlich nach Fahrgästen, die sie dann mit lauter Musik durch die Stadt radeln konnten. Kinder schrieen und spielten, Jugendliche drückten sich händchenhaltend in die Dämmerung der Bäume, in denen die Vögel ihr Abendkonzert mit viel Aufregung zwitscherten. Es war wunderschön, friedlich, ohne die Last der
Geschichte, ohne die historische Grausamkeit. Das Portugiesische Tor -very old, very old- schien nun auch nicht mehr gewillt, die Last seiner Geschichte zu tragen und gab sich ganz der wohligen Erosion hin und wollte sanft wieder zu Erde zerfallen. Wohin wird diese Stadt streben? Nach dem Mehr- dem Aufschwung?. Ja! Aber wofür ?
Um noch mehr Touristen durch ihre Gassen zu schleusen ? Um noch mehr gefälschte Uhren zu verhökern ? Noch mehr Kitsch zu produzieren? Was steht hinter dieser Stadt ?
Wir sind abgereist, ohne es zu wissen oder selbst eine Antwort zu finden.

Auf uns wartet Kuala Lumpur.

Man hat uns gesagt, alles drehe sich um die Zwillingstürme und den Fernsehrturm. Also haben wir strategisch ein Hotel zwischen den beiden Standorten bezogen, und kaum angekommen, marschierten wir los, wie immer, wenn wir eine Stadt kennen lernen wollen.
In der Hotellobby waren wir noch respektable Gäste. Aber nach dem wir die Hotelvorfahrt, die wir uns zwischen vorfahrenden Autos unter den befremdeten Blicken des Portiers durchschlängelnd überquert hatten, fanden wir uns mitten in der berühmten Hasenjagd wieder. Die in der Abendsonne vielverheißend glitzernden Doppeltürme vor Augen, mussten wir uns an hoch eingezäunten Baustellen auf Relikten ehemaliger Bürgersteige tapfer dem um
jeden Zentimeter kämpfenden Autoverkehr stellen, d. h. wir mussten unbedingt auf unseren sehr schmalen Trottoir ´s bleiben, um nicht als hilfloser Hase von Kotflügeln erwischt zu werden. Wir waren zur Hasenjagd feigegeben!
Zwischendurch wagten wir einen Photoschuss auf das Märchengebäude- so kann man sich Neuschwanstein, das in den Himmel aufragt, nähern. Unser sicheres Hotelgrundstück schien auf einem anderen Kontinent zu liegen. Wir befanden uns auf hoher See brausendem Verkehr ausgeliefert, die rettende Insel mit den Zaubertürmen vor Augen.
Es sind Zaubertürme! Von ihnen geht der Zauber des Märchenhaften aus. Sie sind nicht von dieser realen, widersprüchlichen, zerberstenden Welt. – Sie thronen wie König und Königin im Märchenland, silbern monochrom glanzvoll in einem einheitlichen Gewande vor der Kulisse des Himmels. Sie sind das Ziel vollkommener Wünsche dieser Stadt.
Aber sind sie ein Symbol dieser Stadt? Sie sind etwas Besonderes, Außergewöhnliches: Alles, was ein „Landmark“ haben sollte. Einmaligkeit, Größe, Prächtigkeit, und voller eben. Sie sind der Mittelpunkt dieser Stadt, liegen an einem „Central Park“ für die Bewohner, und um sie herum stehen die neuen, niedrigeren, nicht so teuren und nicht so schönen und besonders illuminierten Gebäude des Nutzens. Und das Einkaufzentrum zu Füßen beherbergt die edelsten Marken, zeigt die architektonische Erscheinungsform einer besonderen Klasse, nicht nur aufs Geschäft allein bedacht. Exklusivität ist angesagt.
Wir wanderten zum Fernsehturm. Wir stolperten am Rande von Baustellen, an alten Ruinen, die durch Lamettafassaden kaschiert sind, die Hauptstrasse entlang, sich immer als Hasen duckend auf der Hut, springen zu müssen. Die Ampeln sprechen die Wahrheit über das Recht auf der Strasse aus : Das grüne Männchen geht hier nicht, sondern es rennt, es rennt um sein Leben. Das ist zwar witzig, ist aber blutiger Ernst! Die Ampelphasen sind so kurz, dass man laufen muss, um noch bei Grün die andere Straßenseite zu erreichen. Neben dem laufenden grünen Männchen zählt eine Uhr den Countdown. Schafft man es nicht, hat man die Hasenjagd verloren. Es kann gar nicht sein, dass alle Hasen das rettende Ufer haben erreichen können, das schnelle Spiel überlebt haben. Wer hat die zermanschten Kadaver beseitigt? Wer ihnen das Fell über die Ohren gezogen? Für uns ungeklärt!

Wir ereichten den Hügel, auf dem der Fernsehturm steht, und hatten von dieser Stadt die Nase voll.
Auch zum Turm sollten wir mit dem Shuttle fahren. Die Bergbesteigung mussten wir auf Nebenwegen und Seitentreppen absolvieren. Die Hasenjagd war zwar zu Ende, aber wir blieben Hasen!
Der Blick vom Turm klärt uns über die Verhältnisse auf. Da stehen König und Königin mit dem Nimbus „ Historische Erneuerung“ und der „Verheißung der Zukunft“.
Aber das Königshaus hat keine Gefolgschaft, es ist einsam, für die Stadt ein einsames Versprechen. Die Nutztürme stehen herum und legen ein Gehabe an den Tag, das nur aus sich selbst erklärbar ist. Hier macht jeder, was er will, und wie die Umstände es erlauben. Das ist schon beeindruckend. Aber wie soll daraus eine Stadt werden. Eine Stadt für uns Hasen wird es nie werden- und soll es offensichtlich auch nicht werden. Hasen leben hier auf einsamen Inseln, umtost vom tödlichen Verkehr, der in Gefahr ist, an sich selbst zu ersticken.
Der Abend legt sein sanftes Tuch über diese endlose Stadt, hüllt die Sky Scraper - sie sind fast alle sehr hoch- in einen Nebelschleier ein. Die Spitzen ragen, verunklärt zu Ruinen, aus diesem sanften Meer, über dem die Sonne in einem tief orangenen Meer versinkt.
Kein Bühnenbild ist je romantischer gewesen. Die Musik des letzten Aktes einer großen Oper erklingt. Wir sitzen „Erste Reihe“ nicht im Handke-Theater, sondern in der großen Oper der Natur. Und dann kam der dramatische Teil der Märchenoper. König und Königin werden in Wolken eingehüllt und glänzen durch die Schleier in purem Silber. Die Theaterbeleuchtung ist perfekt inszeniert. Das Bauwerk ist ein Märchenturm. Die Faszination ist unbeschreiblich!
Aber das ist nicht Stadt. Diese Traumgebilde sind ein Mittelpunkt, aber nicht einer Stadt. Diese implantierte Insel aus Träumen geboren liegt im offenen Operationsfeld. Die Schnitte sind unverbunden, die Wunden werden nicht heilen können. Alles endet ringsum in einem ungestalteten offenen Raum voll von in alle Richtungen drängenden Autoverkehr, dessen Spuren zerbrochene Relikte einer alten Stadt hinterlassen haben .. Der öffentliche Raum ist im Chaos versunken. Die Realisierung von etwas Neuem hat grundsätzlich die Zerstörung des Alten zur Folge.
Was bleiben kann, sind umgedeutete Relikte und Erinnerungsstücke in einem neuen Kontext. Erhalten , Bewahren und Stadtentwicklung sind Antipoden einer Planung (siehe Brisbane 2007) .

In Singapore waren wir begeistert über die Instandsetzung von weiten Teilen der alten Chinatown in dem Stadtentwicklungskonzept nach dem Konzept der Agglomeration von sehr großen und damit auch hohen Baumassen, die weit über das vereinzelte Aufsetzen von Hochhäusern auf alte Stadtstrukturen ( siehe Melbourne ) hinausgeht. China.Square ist eine einfache, stadtplanerisch geglückte Entwicklung- und sie funktioniert nach bewährtem Muster ohne schmerzhafte Brüche im Stadtgefüge.
China Square ist eine solche ehemalige Bruchstelle. Der bauliche Neubauriese öffnet sich mit einer mehrgeschossigen hängenden Verglasung in modischer Chromstahlverspannung nach
Außen gewölbt zu einem in die kleinteilige Altbebauung eingesetzten quadratischen Platz. Mitten auf dem Platz der große runde Brunnen in den Boden eingelassen. In gewundenen Stahlkanälen gurgeln die Wasser, eskortiert von in verschiedene Höhen sprudelnde Fontänen, welche die Kinder immer wieder versuchen, mit dem Aufsetzen ihres Hinterns zu ersticken und ihnen unter „Gejuchse“ nie ganz gelingt. Gegenüber dem kolossalen Entree zum Einkaufszentrum unter dem Sky Scraper liegt zweigeschossig ein Karree der alten Chinatownbebauung. Ein extremer Dimensionssprung in Nutzungseinheit und baulicher Größe. Der Bruch wird aufgehoben durch die Einfügung eines neuen Elementes: Ein weit über den Dächern von Chinatown schützend schwebendes, an den Kanten in den Himmel aufgewölbtes Glasdach in leicht gespannter Stahlkonstruktion, nimmt Cinatown unter seine Fittiche und macht es zu einem Interieur in der Stadt. Die beiden verbliebenen Seiten des Platzes werden gebildet durch Scheinbauten mit Pergolen vor den Giebeln der zweigeschossigen Altbebauung Chinatowns. Ergebnis ist ein ganz konventioneller klassischer Platz, der entsprechend konventionell genutzt wird.
Wir beiden „Altchen“ sitzen auf der Bank und spielen Zuschauer im Handke-Theater. Die Leute kommen auf die Bühne, stellen sich vor- für jeden von ihnen haben wir sofort eine Geschichte parat- , sie erwarten unsere Anteilnahme, die Kinder unseren Applaus. Sie suchen unsere Aufmerksamkeit, wagen ein bisschen das Miteinander mit ihren „Spirenzken“, wenn Papa und Mama ganz n der Nähe sind. Papa schaut diskret weg, Mama schenkt uns ein stolzes Lächeln. Hauptanziehungspunkt ist die an Ketten aufgehängte Nachbarbank. Eine ideale Schaukel für die Kinder zum Toben, für jugendliche Pärchen zum leichten Wiegen, und für den gepflegten Penner- in Singapore ist alles gepflegt- als Plätzchen für sein Mittagsschläfchen.. Hunde gibt es nicht, obwohl am Rande des Platzes Kästchen aufgehängt sind. Mit dem Angebot, den Kot des Hundes bitte aufzuheben und in der beigefügten Plastiktüte in dieses Kästchen zu entsorgen. Höflichkeit mit der dahinter verschanzten Androhung eines Bußgeldes bei Unterlassung. Das ist Singapore, sehr höflich, aber mit aber.
Wir haben Stunden auf diesem Platz verbracht, haben Romane erlebt, waren romantisch und haben uns rundherum wohl gefühlt. Die Tischchen vor den kleinen Lokalen, die sich in der alten Bebauung Chinatowns herausgeputzt haben, waren immer wieder neu besetzt, das städtische Leben hat hier eine attraktive Dichte zwischen Alt und Neu, Alt und Jung erreicht, ohne im Tourismus unter zu gehen
Wir sind gegen Abend auf der ersten Etage über dem Straßenverkehr durch Cinatown geschlendert auf dem Weg zu „Raffle`s Home“ und schauten durch die Bäume des alten Botanischen Gartens auf die Silhouette Singapores, einer nach einem Gesamtkonzept gebauten Stadt, in welcher die Konsequenz des Aufnehmens von Brüchen überzeugend ist .In der Alt und Neu eine Symbiose ohne Nostalgie eingegangen sind. Wir ließen uns an Hand der Schilder auf dem Rundgang von der Entwicklung Singapores noch einmal erzählen, und saßen mit Raffles auf der Terrasse des ihm zu Ehren wiederaufgebauten Hauses. Ein für Singapore so bedeutender und im Andenken so verehrter Mann, der es vorzog , hier zu sterben und neben dem König der Ureinwohner beerdigt zu werden, als auf der langen Reise zurück nach Europa dem Meer übergeben zu werden und den Fischen als Fraß zu dienen. Ein bemerkenswerter Mann.
Er hat Singapore mit Hingabe begonnen. Heute sprechen die Leute von Lee, der das neue Singapore geschaffen hat. Wir möchten viel mehr über diese beiden Männer wissen. Wir möchten noch viel mehr über Singapore erfahren. Wir möchten noch viel mehr kenne kennen als Orchard Road mit dem wunderschönen angrenzenden großen Botanischen Garten, Little India, wo wir im letzten Jahr gewohnt haben, als das Regierungsviertel , dem über dem Justizgebäude schwebenden Ufo von Foster, mehr als die mit Sorgfalt und Liebe ausgestatteten Museen, auch wenn noch viel an Moderner Kunst zu vermissen ist, mehr als Traviata im Esplanade , und noch viel mehr als die Suppenküchen Cinatowns. Wir möchten mehr teilnehmen am öffentlichen Leben dieser Stadt. Singapore hat einen „Öffentlichen Raum“ , Raum auch für uns. Singapore ist unsere Stadt.