2009

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Paris Winter 2009

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Harz Sommer 2009

IN DER KINDHEIT ZU HAUSE

In der Kindheit zu HauseWenn in mir Bild0er von Bahrendorf-Wietzetze in der Erinnerung auftauchen, stellt sich bei mir ein Glücksgefühl wie in meiner Kindheit ein , wie auf Knopfdruck entsteht eine glückliche Welt aufblühenden Lebens.

Es waren rein rechnerisch nur fünf Jahre, und doch Bild0eten sie in der Erinnerung einen großen Lebensabschnitt, Inbegriff für ein umfassendes Leben.

An diesem herrlichen Fleckchen Erde sitze ich nun auf einer massiven Holzbank , fest in der Erde verankert und schaue in den jetzt alt gewordenen Birnbaum, der durch seine sich umschlingenden Äste die Sicht in das weite Urstromtal freigibt. Der Birnbaum steht vor dem Schulhof in Bahrendorf, meiner ersten Schule, in der ich Fußballspielen und Singen bei der zauberhaften Frau von Eyck gelernt habe, und als Kind habe ich den gleichen weiten Blick über das Tal nach Drethem genossen .

Warum sind diese wenigen Jahre so unvergessen geblieben? Warum haben diese Jahre sich als Zielvorstellung für ein glückliches Leben so tief eingeprägt?

Der Krieg war vorbei. Die Angst, die ich in meiner Mutter miterlebt hatte, war gebannt.Die Freiheit stand vor Augen. Das Leben schien wieder sicher.

Meine Erlebnisse des Kriegsendes ziehen sich in einigen starren leblosen Bild0ern zusammen: Das Warten bei eisiger Kälte unter einem sternklaren Himmel auf das Schiff, dass uns retten sollte, und das dann fort war, als wir aus der Erschöpfung erwachten.

Das Warten in einem Waggon des Personenzuges auf einem Abstellgleis, welcher hinter eine Lokomotive gehängt werden sollteDas Einsteigen in einen überhitzten Lazarettzug, in dem ich zu einem Verletzten auf das Lager kriechen durfte.

Die Kaserne, in der die Scheiße aus den verstopften Kloschüsseln die Treppe herunter liefDer Morgen, an dem unser Schlitten geklaut worden warAlles starre Bild0er, „spots“ ohne Erlebnis.Ich hatte keine Angst, ich hatte kein Gefühl.Für meine Mutter und den älteren Bruder ein schreckliche ,bewusst erlebte Zeit.Bahrendorf und dann Wietzetze bedeuteten ein Leben ohne Bedrängnis, ein Aufatmen für die Erwachsenen. Für mich war es das Erwachen in einer neuen Welt, meiner Welt. Der Beginn einer erlebnisreichen Kindheit.

Ich durfte bei Bauer Grimmel mit Wilhelm, Franz und dem nur um zwei Jahre älteren Herrmann mit am Tisch sitzen. Ich durfte die Kühe auf die Weide treiben, auch auf Wiesen am Waldrand mit dem Hund hüten. Ich durfte Jauche mit Lotte und Liese , den beiden stämmigen Pferden ausfahren. Ich durfte eigenständig mit leben.

Ich hatte wie die Erwachsenen meinen eigenen „Ort“, den Abschnitt beim Kartoffellesen- und ich war flink, oft eher fertig als die anderen, fand Bestätigung für meine Anstrengung.

Ich bekam die großen Schnitten mit Fettwurst, die auf dem weißen Tuch auf dem Feld mittags von der Bäuerin , von Minna „serviert“ wurden. Milch gab es zu trinken.

Ich sprang mitten in das Leben hinein! Ich war „da“ ! Ich konnte mich nützlich machen!

Und dann das jähe Ende, als ich in das mir vorgeschriebene Leben mit der AusBild0ung auf dem Johanneum in Lüneburg eingeführt wurde.

Eine schreckliche Vorahnung hatte ich schon erhalten, als ich zur Zeit der Aufnahmeprüfung unter die Fuchtel von Frau Schönfelder in der Knochenfabrik in Lüneburg gestellt wurde. Herr Schönfelder war der Direktor dieser Knochenleimfabrik, Adolf der gefügige Sohn, der zum Geburtstag einen Tesching, ein starkes Luftgewehr, geschenkt bekommen hatte, mit dem er die Bisamratten auf den haushohen Knochenbergen schießen sollte. Die angeschossenen Ratten sprangen laut schreiend in den stinkenden Teich und verendeten in großen Blutlachen oder krochen weiter schreiend auf der gegenüberliegenden Seite ans Ufer. Ich hielt mir entsetzt Augen und Ohren zu, und Adolf lachte. Er war der stolze Jäger im Auftrag seines Vaters, dem Fabrikdirektor.

Frau Schönfelder wusste, was gut für mich ist: Jeden Morgen einen Becher frische Ziegenmilch, nicht entrahmt, noch warm von Melken.

Mit der Schulzeit sollte ich akzeptieren lernen, dass andere wussten, was gut für mich ist. Alles, was ich machte, galt nicht: Meine Bild0er nicht, in die ich mein ganzes Selbst versinnlichte, meine mich befreiende Musik nicht- sie wurde als Attacke auf die Schule .gewertet. Ich konnte mich nicht nützlich machen. Ich war „out“.

Auf meiner- er sagte „meiner“- Schule machen Sie das Abitur nicht !Antwort des Direktors auf meine Bitte nach einer nochmaligen Chance. Es war die Erlösung für mich ,als er gehen musste, und ich meiner Mutter zu Liebe das Abitur machen durfte.Freiheit habe ich erst wieder empfunden in der High School Hot Seven in Braunschweig.

Die Jahre , die knappen fünf Jahre in Bahrendorf und Wietzetze waren meine Kindheit. Auf Knopfdruck heute das Glücksgefühl eines Zuhause.

Den ganzen Tag bin ich heute durch diese wunderschöne Gegend gewandert. Morgens bin ich vom Gasthaus in Drethem aus auf den Kniepenberg gestiegen. Vom Turm der weite Blick über die Elbaue, weit in das für meine Kindheit fremde Land jenseits des Flusses. In der entgegen gesetzten Richtung der nördliche Zipfel des Dorfes Wietzetze mit dem Gehöft Meyer 9. Der Weg durch das Tal von Wietzetze nach Drethem , heute noch mit dem Schild „Vorsicht Kühe“ ausgeschildert. Der Blick nach Osten auf die Ausläufer des Drawehn unter dem strahlenden Himmel, über den die bauchigen Schiffe weißer Sommerwolken ziehen.

Ein tiefes Durchatmen. Es hat in der Nacht geregnet, der Bodennebel löst sich auf, ein feuchte, gesunde Luft kühlt die Lunge. Erst später werde ich den vertrauten Jauchegestank in der Sommerhitze des Mittages genussvoll einsaugen. Ich wollte „Hüh“ rufen und die Zügel fester an mich ziehen.Durch den hochstehenden Mischwald bin ich nach Bahrendorf gewandert, habe Brombeeren gepflückt- die Bickbeeren, auch Blaubeere genannt, sind schon verdorrt. Ich habe auch kein Kondensmilchdöschen mehr an einem Bindfaden um den Hals hängen, auch keinen Bruder mehr, der mich ermahnt, nicht alle gepflückten Beeren selber zu essen, auch, wenn auch nur wenige, in das Döschen zu tun- und als ich mit einem Kienapfel auf dem Grunde des Döschens schummeln wollte, er mir kräftig eins hinter die Löffel haute, und zwar sehr berechtigt, habe ich das akzeptiert ! Das war der Beweis von Gerechtigkeit und ich wusste, was ich zu tun uns zu lassen hatte.

Und bei diesem Blick durch den Birnbaum in das Tal meiner Kindheit werde ich wieder das Kind in seinem täglichen Glück, im Traum vom Leben.

Auf dem Friedhof der Klang des Endgültigen, die Vergangenheit. Ich sitze vor den Grabsteinen der Familie Grimmel, dessen Vorfahre sich stolz Hofbesitzer nennen lässt. Mina und Wilhelm , mit dem ältesten Sohn Wilhelm und Herrmann, dem Jüngsten- nurzwei Jahre vor mir geboren- Herrmann, für den ich bei seiner ersten Liebesaffäre hinter einem Gebüsch Schmiere stehen durfte Ich habe mir immer verboten, auszumalen, was hinter dem Gebüsch geschehen ist. Das war allein Herrmanns Angelegenheit, über die auch ich mir gegenüber Stillschweigen bewahren musste. Herrmann, der Stolz der Familie Grimmel- „Heeahmann“ hat Mutter Grimmel ihn immer gerufen. Studieren sollte er schon immer, das Baugeschäft von Meyer gegenüber übernehmen- oder so etwas .Er hat studiert- in Lübeck- und ist nach bestandenem Examen nach dem großen Besäufnis einer mit den Kommilitonen durchzechten Nacht in einen Kanal gefallen und ertrunken. Auf dem Grabstein steht:..“ aber Gott hat es so gewollt“ ! Warum nur?

Franz hat einen eigenen Grabstein. Franz hatte den Hof nicht übernommen. Er hat ein neues Geschäft gegründet : Landhandel – nach den großen Silos, Scheunen und Schuppen am Dorfrand zu urteilen, erfolgreich. Wilhelm , der Ältere hat den Hof übernommen. Seine beiden Töchter haben wir noch bei einem Besuch mit der Mutz kennen gelernt. Der Hof ist offensichtlich aufgegeben. „ Bi Willem“ heißt der Ort- ein Biergarten, ein Lokal. Keine Menschenseele habe ich angetroffen trotz des herrlichen Ausflugswetters. Das Schild „offen“ hat keine Wirkung auf andere Radfahrer auf dem Elberadweg gezeigt. Was ist aus dem Hof geworden ? Ein Urahn hat sich noch stolz „Hofbesitzer“ auf dem Grabstein nennen lassen. Die Zeit fegt vieles hinweg.

Als ich um das Kirchlein herumgehe läuten die Glocken- eher, bimmelt das Glöckchen. Es ist Mittag und der Kirchturm verkündet die Vergänglichkeit auch dieses einen Tages. Hört niemand zu ? Niemand ist im Dorf zu sehen. rundum Schweigen .Ein Hahn kräht.

Auf dem Wege nach Leitstade , der drei Kilometer entfernten Bahnstation an der Nebenstrecke Hitzacker-Lüneburg , durchlebe ich noch einmal zum wiederholten Male den Abschied von meiner Kindheit auf dem offenen Möbeltransportwagen. Ich hatte die Aufnahmeprüfung bestanden und musste aufs Johanneum. Ich saß hinten auf dem Wagen, den Blick zurück gewandt und heulte. Rolfi, der Hund, lief dem Wagen hinterher. Ich durfte ihn nicht mitnehmen in die große Stadt. Er blieb hinter dem Wagen bis zur Steigung nach Samnatz. Dann blieb er mitten auf der Straße enttäuscht stehen. Ich habe ihn nicht noch einmal gerufen. Ich habe geheult wie ein Hund, tonlos.

In Leistade haben wir, das heißt, mein großer Bruder - und ich durfte dabei sein und mit meinen kleinen Armen mit anpacken- Körbeweise Pilze, die wir im Wald gesammelt hatte, nach Lüneburg verladen.

Frau Schönfelder, d.h. der Chauffeur des Herrn Direktor , hat diese Körbe am Bahnhof in Lüneburg in Empfang genommen. Ich wage mir gar nicht vorzustellen, wie viel Menschen wir mit unseren Pilzen vergiftetet haben . Aber wahrscheinlicher ist: Frau Schönfeleder hat auch unsere Pilze wie unsere Blaubeeren eingeweckt. Schon zu Kriegszeiten hat sie eine unendliche Zahl von Weckgläsern mit Gummiring gesammelt und alles, was sie einheimsen konnte, für noch schlechtere Zeiten eingeweckt. Der größte Teil wird, da die Massen nicht verzehrt werden konnten, schlecht geworden sein und ohne Schaden angerichtet zu haben fortgeworfen worden sein. So hoffentlich auch unsere Pilze!

In Leitstade wartete die ganze Familie auf den verlorenen Sohnes, der aus der russischen Gefangenschaft zurück kehrte. Erwartet wurde von mir ein ganz ausgemergelter, zerlumpter und gebrochener Mann. Aus dem Zug stieg ein fast dicker, lachender Mann mit kahlgeschorenem Kopf. Er hatte Wasser.Ein neuer Bruder, der in allem nun bevorzugt behandelt wurde. Er hatte es nicht so gut wie ich gehabt. Er hat nie mehr als wage Andeutungen über seine Gefangenschaft gemacht. Viel später im Gogärtchen auf Sylt hat er an der Bar geschrien . „ und mir hat man die ganze Jugend gestohlen“. Für ihm war Wietzetze und Bahrendorf keine Heimat geworden.Ich möchte diese Heimat meiner Kindheit behalten. Immer wieder fahre ich hin und schließe die Augen vor jeder Veränderung. Ich sehe nur meine Kindheit. Ich negiere die Trecker mit den übergroßen Rädern, die Maschinenmonster über die Felder ziehen. Ich sehe mich Kartoffeln mit den Händen innerhalb meines „Ortes“- so hieß der mit Stöcken abgesteckte Abschnitt – eifrig sammeln. Ich sehe mich Rüben verziehen, Mohrüben in Reih und Glied ernten. Ich höre Lotte und Liese , die stämmigen Pferde vor dem Ackerwagen schnauben. Ich sehe Minna Grimmel die Kühe melken. Ich sehe keine Fernsehschüsseln an den Bauernhäusern. Ich sehe, wie die drei Grimmel, der Wilhelm, der Franz und schon der Herrmann- obwohl er nur zwei Jahre älter als ich war, durfte er mitspielen – die Packungen aus Kartonlagen in die Wollsocken vor das Schienbein stecken. Das ist mein Fußball ! Ohne Fernsehen. Ich durfte nur den Bal im weitmaschigen Netz über meine Schulter schwingen – Los ging`s !- zum Spiel gegen Dethem auf dem eben gerodeten Waldacker mit den selbstgezimmerten Holztoren. Selten standen sich ganze Mannschaften gegenüber obwohl alle, die laufen konnten und nicht zu klein waren wie ich rekrutiert wurden, elf Spieler wurden es nie- auch nicht in der gegnerischen Mannschaft. Außerdem fielen bald mehrere Spieler nach den ersten härteren Rempeleien aus, und es war bald der Zeitpunkt gekommen, wo ich den Ball einfangen musste und mit ihm wie um mein Leben nach Hause rennen musste, den Ball zu retten. Nie ging ein Spiel mit einer vollständigen zweiten Halbzeit zu Ende, Das war mein Fußball- Fußball live !- zwischen Wietzetze und Drethem.

Jetzt habe ich eine Bank mit einem Holzbohlentisch davor gefunden. Ein weiter Blick in das Tal zwischen Wietzetze und Drethem – Warum hat dies nicht meine Heimat werden können ? Warum ist diese Welt in meinem Kopf Erinnerung und Sehnsucht geblieben ? Warum habe ich ein anderes Leben geführt ? Warum arbeite ich jetzt auf der Burgwallschanze ? Weil dies die Erfüllung ist ! Ich lebe in der Ausbeutung meiner Kindheit,- dieser so erfüllten fünf Jahre- in der voll durchdrungenen Gegenwart im Atelier Burgwallschanze. Wie viel meiner glücklichen Kindheit kommt in den Bild0ern , die mir aus der Hand fließen , zu Tage ? Wie viel verdrängt die Erinnerung an meine glückliche Kindheit aus dem oft so profanen Leben ? Meine glückliche Kindheit ist der Radiergummi, der die Unbill tilgt. Mit meiner glücklichen Kindheit im Rücken zeige ich der Zukunft meine durch das Erwerbsleben gestählte Brust Welch ein Bild0 der Lächerlichkeit.Der Alte begehrt noch einmal auf- mit allem Mut , aller Hoffnung und aller Zuversicht!Es ist schön auf diesem Plätzchen. Ich sollte es für andere räumen. Sie haben auch ein Anrecht auf diesen Ort.

Abschied. Ich habe das ganze Tal umrundet, sitze auf dem letzten Bänkchen mit Holzbohlentisch davor, schaue in die Abendsonne unter der schwarzen Wolkenbank, Drethem im Rücken. Ich fürchte mich vor der Wehmut, die mich jetzt befallen wird. Es scheint alles so unwiederbringlich, so verloren, obgleich wiedergefunden, Abendstimmung.

Die Sonne schickt Streifen ihres letzten Lichtes durch die Wolkenbank. Ein leichter Wind kommt auf. Die Jacke habe ich übergeworfen. Der Tag geht unwiederbringlich zur Neige.Aus und vorbei. Was wird bleiben ?Fragmente in der Erinnerung. Jetzt schon fehlt das gewesene Ganze, das Allumfassende, das Lebendige im immer währenden Aufbruch . Es ist vergangen. Ich habe Angst vor der aufkommenden Wehmut.

Über Wietzetze und Bahrendorf legt sich der erste leichte Schleier der Dunkelheit. Die Wolkendecke schließt sich mehr und mehr. Über den Wolken strahlt die Sonne?

Der Waldsaum zieht sich zusammen, Bild0et eine durchgehende dunkelgrüne Borde. Die Bäume der Alleen rücken zusammen. Sie bereiten sich auf die Nacht vor. Die heimischen Vögel schlafen . Ein großer Schwarm Zugvögel wirbelt noch einmal auf und ab, Bildet großartige Figuren , und senkt sich in die Elbniederung. Morgen fliegen sie weiter gen Süden. Es war ein schöner Tag , ein Tag in der Kindheit, ein Tag im Urstromtal, das der Eiszeitgletscher geschliffen hat , die Ränder aus Geröll und Sand hoch gedrückt, von denen die wohl bestellten Felder sanft ins Tal hinunter hängen. Die Natur wartet auf das Morgen. Das Heute hat Ruhe gefunden. Einen kleinen Findling aus unverwüstlichem Granit hebe ich auf .Er verbürgt mir das Heute, gräbt es in die Erinnerung ein, mein Stück Heimat , das ich lange in der Hosenrasche tragen werde, inständig in der Hand drehen werde. So bleibt mir dieser Tag erhalten.

Gasthaus in Drethem. Ich bin noch einmal davongekommen. Die Wolken ziehen nach Osten, der Strom unter mit fließt nach Westen, Die Kirch neben mir steht mitten im Dorf. Ich sitze auf der Terrasse . Der Rauch des Grills beißt in den Augen. Die Gäste füllen ihre Teller übermäßig am Buffet , stehen ungeduldig am Grill an. Ich bin unter Menschen. Realität, das wahre Leben. Ich bin im Jetzt angekommen. Ich bin noch einmal davongekommen. Morgen in der Früh sitze ich auf dem Fahrrad und strample nach Hause. Wohin? Ich arbeite wieder auf der Burgwallschanze und gestalte mein zukünftiges Leben. Das ist es !Ich bestelle mir einen Fischteller, um nicht anstehen zu müssen !