Moubt Abu 15.03.2008

BESCHISS UND BÄREN

Louis Armstrong rief von der Gangway am Flughafen der Menge, die ihn stürmisch begrüßte ,zu:“ I am in your hands !“ Und die Menschen haben ihn von Konzert zu Konzert getragen.

Wehe, du rufst in Indien aus:“ I am in your hands!“, und du landest völlig entblößt, nicht als Jain , nicht im Nirvana, sondern als Ausgenommener bei den Ausgestoßenen, Unberührbaren in der Gosse, im Müll und Dreck.. Wenn du nicht aufpasst, wirst du sofort betrogen.

Vertrauen wird nur als Dummheit eines Touristen verstanden. Geborgenheit wirst du hier nicht finden, auch wenn du dafür bezahlst hast. Schon von Wangerooge kennt man den Spruch : Doof wie `n Badegast!
Das bringt der organisierte Tourismus so mit sich. Du Bist als Tourist immer der Dumme! Und du wirst immer beschissen.!

In der Zeitung wird heiß der Slum-Tourismus diskutiert: Touristen wird in Delhi eine Slum-Sight-Seeing-Tour angeboten! Na Bitte !Auch noch Geld mit der Show der Armut machen! Die Inder sind doch nicht blöd!
Und Wo sind die Religionen? Soll das der Trost für die Armen sein. Darsteller imTouristenrummel? Auch Beschiss ?! Ich werde das alles nicht verstehen. Ich gehöre hier nicht hin!

Einen Bären aufbinden.
Während der Besichtigung des Tempels kam der Guide auf uns zu und sagte, dass wir so lange bleiben könnte, wie wir möchten, aber erhätte jetzt Feierabend und verschwand mit Trinkgeld.

Als wir im Hotel ankamen, wartete unser Guide schon auf uns und bot uns für den nächsten Tag eine Abendtour in den Wald mit einer Bärenpirsch für erst 2 mal 300 , dann pauschal 1 mal 500 an. Als er bestätigte, dass wir ein paar Schritte wandern könnten , sagten wir zu, ohne zu der Zeit zu wissen, dass er uns am Vormittag nur das halbe Programm gezeigt hatte. Es fehlten zwei Tempel, Terrassen, zwei Gärten und sunset! Er hatte „ Dienst“ bis zum Abend!

Doof wie´n Badegast!

Er hatte uns einen Bären aufbinden wollen. Aber es war ja noch Heute, und nicht Morgen. In wie weit unser Fahrer in diese Machenschaften miteingebunden war, ist nicht ganz klar. Unser Vertrauen in Ihn war sehr riskant. Aber wie haben überlebt, trotz Bären!

Indien will keinen Tourismus als Dienstleistung. Inder wollen nur das Geld der Ausländer. Die Führer absolvieren ihr vorgeschriebenes Pensum nur, wenn man ausdrücklich darauf besteht, und auf den Reisepapieren nachweist. . Sie unterschlagen bezahlte Leistungen und bieten Zusatzleistungen zu überhöhten Sonderhonoraren an- ganz unverfroren, wie selbstverständlich. Wenn das Geld bezahlt ist.wollen sie die Touristen schnell wieder los werden.

Das Gefühl, nicht willkommen zu sein, belastet die ganze Reise, und nimmt den Spaß!