Bangkok (2)

Reise 2007 - Angkor
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ANGKOR

Nach all dem Staunen der ersten zwei Tage über die gewaltige Architektur von Angkor, Wat und Bayon erfasste mich heute bei dem Betreten der Tempelanlage Pre Rup die Lust an gedanklichen Spekulationen:
Die Tempelanlage Pre Rup ist ihrer Oberflächen beraubt, wie stumpfe Zähne ragen die massiven Türme in den Himmel, sie erzählen nicht mehr von den Gedanken ihrer Erbauer, sie gleiche Hügeln ohne Bewuchs, sie sind leblos. Sie vermitteln keine Vorstellung von der räumlichen Konzeption ihrer Erbauer . - und da beginnen die gedanklichen Spekulationen. Würde man ihnen ein zweidimensionales, filigranes Kleid in Ost- West- Süd-Nordrichtungsebenen überstülpen oder sie dreidimensional verformen: Welche Vorstellungen standen hinter Bayon: Gesichter in alle Himmelsrichtungen, jede Ebene mit stumpfen Grad, licht verpampelt, getrennt. Hatten die alten Khmer Vorstellungen eines dreidimensionalen Raumes? Die Tempel scheinen aus Fassaden di gegeneinander gelehnt sind – oder besser auf eine amorphe Masse aufgetragen, oder noch besser, aus einer amorphen Steinmasse herausgeschlagen sind, zusammengesetzt worden zu sein: Ebene gegen Ebene.
Die Axialität der Grundrisse verstärkt diesen Eindruck. Man nähert sich im rechten Winkel de Fassade, einer Abweichung vom zentralen Zugang wird sofort al Störung empfunden. Weiche ich von der Achse bin ich, „draußen“. Wie baut sich die räumliche Struktur auf.
Eine räumliche Simulation stelle ich mir vor, dass am ersten Ansatz Fassaden gestaltet werden – in Realität werden sie aus dem Stein nachträglich gehauen sein.
Aber gedanklich ist eine immaterielle Gestaltung bzw. Strukturvorgabe denkbar, die dann in jede Himmelsrichtung wiederholt wird. Die Identität der Gestaltung der Fassaden und es sind immer nur vier – erlebt man zwei getrennte Fassaden im echten Winkel zueinander stehenden Achsen – unterstützt noch die empfundene Zweidimensionalität der Tempelanlage. Ich zögere, sie Bauwerke zu nennen, da ich mit diesem Begriff etwas dreidimensionale empfinde beziehungsweise mehrdimensionales, wenn man die heutige Architektur mit einbezieht.
Eine Dreidimensionalität wird empfunden, wenn nicht gar erst erzeugt durch die gewaltige Errusion, die die Anlagen erfasst hat.
Es geht eine unheimliche Faszination von dieser allgegenwärtigen durch nichts gebremsten Errusion aus. Vielleicht ist de ganze Tourismus auf diesem Erlebnis einer ungeheuren Kraft die Errusion zurückzuführen. Ich jedenfalls bin wegen der Ergebnisse der Errusion hier.
Was geschieht, wenn jemand auf die wahnsinnige Idee verfällt diese Tempelanlage in einem Ready-Made-Empfinden zu restaurieren. Eine unglaublich Vorstellung!
Ein Schreckensszenario.

Reise 2007 - Australien
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